Betroffene, das Gesundheitssystem und Krankenkassen profitieren von Krebsfrüherkennung
In den USA investieren Tech-Unternehmen viel Geld in die Entwicklung dieser Testverfahren zur Krebsfrüherkennung. Auch, weil es systemisch und regulatorisch einfacher ist als zum Beispiel in Deutschland, aus Daten und Grundlagenforschung Produkte zu entwickeln. Dabei würden nicht nur die Betroffenen von neuen Früherkennungsverfahren profitieren – auch das Gesundheitssystem bzw. die Krankenkassen würden entlastet, wenn Krankheiten frühzeitig erkannt werden, so Schulz: „Im angelsächsischen Bereich ist man deutlich schneller dabei, aus Grundlagenforschung Medizinprodukte zu bauen.“ Ein weiterer Aspekt: „Im Silicon Valley denkt man sehr viel vom Nutzer aus. Daher ist die Idee, ein Produkt zu machen, das am Ende auch angenommen wird. Da gibt es eine niedrigere Hemmschwelle, einen Bluttest zu machen als eine Darmspiegelung, wenn es um eine einfache Vorsorge geht. Ich glaube, das liegt auf der Hand“, ergänzt Schulz.
Umso wichtiger, dass innovative Verfahren zur Früherkennung wie Krebs-Scan auch in Deutschland angeboten werden. Das Programm kombiniert den PanTum Detect® Bluttest mit bildgebenden Verfahren und kann so Hinweise auf Tumore liefern. Ob in Zukunft häufiger vergleichbare Innovationen in Deutschland entwickelt werden? Schulz wagt eine leicht positive Prognose: „Wir sehen, dass sich die Forschung in Silicon Valley besser mit Kapital verbindet und das dies schneller zu Entwicklungen und Produkten führt. Man ist uns dort drei bis vier Jahre in der Forschung voraus, aber wir holen so langsam ein bisschen auf.“
Letzte Überarbeitung: 14.07.2023