Ausbleibende Periode: „Von den Ärzten hätte ich mir mehr Aufklärung und Unterstützung gewünscht“
Etwa drei Jahre lang hatte die Berliner 1.500 Meter-Läuferin Caterina Granz (30) ihre Periode nicht. „Von den Ärzten hätte ich mir in dieser Zeit mehr Aufklärung und Unterstützung gewünscht. Ich bekam gesagt, eine ausbleibende Menstruation sei im Leistungssport durch den Stress normal. Ich habe mir das dann auch eingeredet, trotzdem hat es mich belastet, vor allem unbewusst und ich hatte Angst vor gesundheitlichen Folgen“, sagt die Profisportlerin, die bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio startete, zweifache Studentenweltmeisterin und mehrfache Deutsche Meisterin ist. „Ärzte sagten mir, ich sei zu dünn. Wenn mich die ausbleibende Periode störe, müsse ich einfach fünf Kilo zunehmen.“ Durch viel eigene Recherche und mit guter Selbststeuerung hat Caterina Granz die Menstruationsstörung in den Griff bekommen. „Ich habe gelernt, alte Glaubenssätze aufzulösen, meine Ernährung zu verbessern und meinem Körper wieder mehr das zu geben, was er braucht.“ Dank eines regelmäßigen Zyklus ist sie nun stärker und schneller. Parallel zum Sport hat sie inzwischen ihr Psychologiestudium abgeschlossen. Als Keynote Speakerin hält sie Vorträge, in denen sie unter anderem über „Kontrolle und Loslassen“ spricht, praktische Impulse gibt und Selbststeuerungsmechanismen für ein besseres Gesundheitsverhalten aufzeigt.