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Gesundheitsrisiko Trockenfutter: Was Katzen wirklich brauchen

Katzenhalter möchten nur das Beste für ihre geliebten Fellfreunde. Dazu gehört eine ausgewogene Ernährung. Besonders beim Thema Trockenfutter herrscht oft Unsicherheit. Es gilt als praktisch und günstig, kann aber gesundheitliche Risiken bergen, wenn es zur Hauptnahrungsquelle wird. Welche Gefahren bestehen und wie sieht eine katzengerechte Ernährung aus?

Das richtige Maß entscheidet

Wichtig: Trockenfutter ist für Katzen nicht grundsätzlich schädlich. Wie bei der menschlichen Ernährung gilt: Es kommt auf die Menge an. Katzen haben ein geringes Durstempfinden und nehmen Flüssigkeit zu einem großen Teil über die Nahrung auf. Da Trockenfutter meist weniger als zehn Prozent Flüssigkeit enthält, kann es zu Wassermangel kommen – mit Folgen wie Nierenschäden oder der Bildung von Harnsteinen, die im schlimmsten Fall operativ entfernt werden müssen. Nassfutter bietet hier eine bessere Versorgung, und eine Kombination beider Futterarten kann sinnvoll sein – solange der Flüssigkeitsanteil überwiegt.

Zu beachten ist auch der hohe Kohlenhydratanteil in vielen Trockenfuttern. Enthaltenes Getreide oder pflanzliche Füllstoffe sind für Katzen nur schwer verdaulich und können Übergewicht, Diabetes oder andere Stoffwechselprobleme begünstigen – besonders bei Tieren mit wenig Bewegung.

Viel Feuchtigkeit, wenig Kohlenhydrate: Was eine katzengerechte Ernährung ausmacht

Katzen zählen zu den obligaten Karnivoren, das bedeutet, sie sind auf tierische Nährstoffe angewiesen. Eine katzengerechte Ernährung sollte vor allem aus Fleisch bestehen, idealerweise mit einem Feuchtigkeitsgehalt von mehr als 70 %. Angaben auf Futterverpackungen wie „70 % Fleisch aus Innereien“ sind ein hilfreiches Zeichen, während pauschale Formulierungen wie „Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse“ mit Vorsicht zu genießen sind. Außerdem wichtig: Katzen benötigen keine Kohlenhydrate, wie sie in Mais, Reis oder Weizen enthalten sind. Eine niedrige Zufuhr von Kohlenhydraten ist nicht nur besser für ihr Gewicht, sondern auch für den Blutzucker und ihr allgemeines Wohlbefinden.

Auch Alter und der Gesundheitszustand der Tiere spielen eine Rolle. Während junge Kätzchen energiereiche Nahrung für Wachstum und ihre Entwicklung benötigen, brauchen erwachsene Fellfreunde eine ausgewogene Ernährung, um ihr Gewicht zu halten. Seniorenkatzen profitieren hingegen von leicht verdaulichen, nierenfreundlichen Futtersorten mit moderatem Protein- und Phosphorgehalt. Liegt eine Nierenerkrankung vor, benötigen die Tiere ein spezielles Diätfutter mit reduziertem Eiweiß- und Phosphoranteil. Wichtig sind außerdem regelmäßige, tierärztliche Kontrollen, um die Ernährung individuell anzupassen.

Praktische Tipps für eine gesunde Katzenernährung

Neben dem richtigen Futter helfen einfache Maßnahmen, mit denen Katzenhalter die gesunde Ernährung ihrer geliebten Vierbeiner unterstützen können. Frisches Wasser sollte jederzeit verfügbar sein – idealerweise an mehreren Stellen. Dies erhöht die Chance, dass die Katze mehr Flüssigkeit zu sich nimmt als im Normalfall. Bei der Futterportionierung ist es wichtig, die Mengen nicht zu üppig ausfallen zu lassen. So wird eine Überfütterung vermieden. Leckerlis sind erlaubt, aber in Maßen. Besser sind gesunde Alternativen wie gefriergetrocknetes Fleisch. Und nicht zuletzt: Ein ruhiger, stressfreier Futterplatz trägt dazu bei, dass die Katze ihr Essen entspannt genießen kann.

Weitere Insights und Informationen zur Katzengesundheit finden Sie im Newsroom der HanseMerkur.