Zu Hauptinhalt springen

Der Klimawandel und seine Folgen für unsere Gesundheit

Die negativen Auswirkungen des Klimawandels sind vielfältig – auch für unsere Gesundheit. Steigende Temperaturen etwa, wie hier in Mitteleuropa, und dadurch vermehrt auftretende Hitzewellen beeinträchtigen den menschlichen Organismus und führen darüber hinaus dazu, dass sich Krankheiten und Krankheitserreger schneller ausbreiten können. Auch die zunehmend schlechter werdende Qualität der Luft hat Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Wir haben einige negative gesundheitlichen Folgen des Klimawandels zusammengefasst und geben Tipps, wie man Erkrankungen vorbeugen kann.

Zu wenig Flüssigkeit führt zu Kreislauferkrankungen

Hitzeereignisse treten auch in Deutschland immer häufiger auf. Sie sind eine starke Belastung – nicht nur für die Natur, sondern auch für den menschlichen Organismus, vor allem im hohen Alter. Im Jahr Sommer 2022, dem heißesten Sommer in Europa seit Beginn der Wetteraufzeichnung, gab es laut WHO mindestens 15.000 hitzebedingte Todesfälle. Hinzu kamen zahlreiche Krankheitsfälle durch Dehydrierung, Hitzschlag, Herz- und Kreislauferkrankungen.[1] Die wichtigste Maßnahme, um dem vorzubeugen: die ausreichende und regelmäßige Aufnahme von Wasser. Vor allem ältere Menschen nehmen einen Flüssigkeitsmangel oft nicht wahr. Durch die hohen Temperaturen verliert der Körper viel mehr Flüssigkeit und außerdem Salze wie Elektrolyte[2]. Deswegen ist es wichtig, regelmäßig Wasser zu trinken, auch ohne akutes Durstgefühl. Außerdem sinnvoll: kleine, leichte Mahlzeiten und ausreichendes Lüften.


[1] https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/who-hitzetote-europa-2022-100.html

[2] https://www.tagesschau.de/wissen/klima/hitze-tipps-103.html

Neue Krankheitserreger treten aktuell noch in geringem Ausmaß auf

Je wärmer es in Deutschland wird, desto wohler fühlen sich Insekten, die sonst in anderen Gefilden leben. So können sich hierzulande bisher nicht auftretende Krankheiten ausbreiten. 2019 gab es zum Beispiel die ersten Fälle des West-Nil-Fiebers[1] in Deutschland. Das Risiko neuer, durch Mücken übertragender Infektionskrankheiten ist aktuell jedoch noch gering.[2] Auch Bakterien breiten sich bei hohen Temperaturen aus: zum Beispiel Cyano- und Vibrio-Bakterien, die beim Baden in Seen und in der Ostsee Gesundheitsprobleme wie Magen-Darm- und Wundinfektionen verursachen können.[3] Eine Karte des Europäischen Zentrums für Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) gibt Auskunft über die Vibrionenvermehrung in den europäischen Küstengewässern.

 


[1] https://www.quarks.de/umwelt/klimawandel/wie-der-klimawandel-unsere-gesundheit-gefaehrdet/

[2] https://www.quarks.de/umwelt/klimawandel/wie-der-klimawandel-unsere-gesundheit-gefaehrdet/

[3] https://www.quarks.de/umwelt/klimawandel/wie-der-klimawandel-unsere-gesundheit-gefaehrdet/

Verbreitung von Pflanzen und Pollen erhöht die Zahl der Allergiker

In einem milderen Klima mit einer längeren Vegetationsperiode können Pollen länger und zum Teil höher konzentriert in der Luft fliegen. So können sich allergene Pflanzen besser verbreiten, das Risiko, an einer Allergie zu erkranken, steigt.[1] Zu diesen Pflanzen zählt zum Beispiel die Ambrosia, die wahrscheinlich bereits im 19. Jahrhundert als Samen im Vogelfutter nach Europa gelangt ist.[2] Weil die klimatischen Bedingungen in Europa immer günstiger für sie werden, breitet sie sich jetzt weiter aus. Wer eine Ambrosia im eigenen Garten entdeckt, sollte sie ausreißen und entsorgen. Wichtig ist es, dabei Handschuhe zu tragen, um Augenkontakt zu vermeiden. Blüht die Pflanze bereits, sollten sich Allergiker fernhalten.[3] Tritt der Verdacht einer Pollenallergie auf, sollten diagnostische und therapeutische Maßnahmen mit dem Hausarzt besprochen werden.

 


[1] https://www.quarks.de/umwelt/klimawandel/wie-der-klimawandel-unsere-gesundheit-gefaehrdet/

[2] https://edoc.rki.de/handle/176904/2006

[3] https://www.bmuv.de/themen/gesundheit-chemikalien/gesundheit/gesundheit-im-klimawandel/klimawandel-und-pollenallergien

Waldbrände und Ozon verschlechtern die Luftqualität

Eine schlechte Luftqualität wird vor allem Industrieanlagen, Verbrennungsprozessen und dem Kraftfahrzeugverkehr zugeschrieben. Ursachen können aber auch natürliche Auslöser infolge des Klimawandels sein. Dazu zählen zum Beispiel Waldbrände und das vermehrte Auftreten von Pollen. Nach Angaben des europäischen Erdbeobachtungsdienstes Copernicus lagen die Emissionen, die durch Waldbrände hervorgerufen wurden, im Sommer 2022 so hoch wie seit 2007 nicht mehr.[1] Hinzu kommt die steigende Ozonbildung in Bodennähe. Ozon kann bei erhöhtem Atemvolumen bis tief in das Lungengewebe vordringen, dort das Gewebe schädigen und Entzündungen hervorrufen.[2]

Die HanseMerkur bietet ein umfassendes Versicherungsangebot an, mit dem Sie im Fall einer Erkrankung abgesichert sind.

 


[1] https://www.zdf.de/nachrichten/politik/klima-luft-wmo-100.html

[2] https://www.zdf.de/nachrichten/politik/klima-luft-wmo-100.html