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Von Anreise bis Zielgebiet: Nachhaltigkeit im Skiurlaub

Der HanseMerkur-Partner SnowTrex, Deutschlands führender Veranstalter für Winterreisen, bringt jährlich mehr als 100.000 Kunden aus aller Welt in den Urlaub. „Natürlich sind wir uns auch bei SnowTrex bewusst, welchen Einfluss der Klimawandel schon heute auf den Winter in den Alpen und die dortige Umwelt hat. Als größter Wintersportreiseveranstalter in Deutschland ist es uns daher ein großes Anliegen, das Bewusstsein für Nachhaltigkeit langfristig zu schärfen. Dazu gehört auch, dass wir unseren Kundinnen und Kunden aufzeigen, welche komfortablen Möglichkeiten es mittlerweile gibt, um den eigenen CO₂-Fußabdruck etwa bei der An- und Abreise ins Skigebiet zu reduzieren. Vor Ort bemühen sich zudem Bergbahnen und Hoteliers mit hohem finanziellem Aufwand, das Erlebnis Skiurlaub noch ökologischer zu gestalten, damit die Schönheit und Vielfalt der Bergdestinationen auch für kommende Generationen bewahrt wird“, erklärt Jonas Meister von SnowTrex.

Hauptfaktor auf Urlauberseite: die Anreise

Nachhaltigkeitsbestrebungen vonseiten der Winterurlauber sollten sich vor allem auf die Anreise konzentrieren: Hinsichtlich des CO2-Ausstoßes pro Person pro Tag schlägt beim Beispiel eines Winterurlaubs in Österreich besonders der Faktor „Anreise“ zu Buche. So entfallen auf den Transport ins österreichische Wintersportgebiet mit 17 Kilogramm CO2 über die Hälfte des Ausstoßes auf die Anreise – auf das Skifahren selbst sechs Kilogramm. Wer die Anreise besonders umweltverträglich gestalten will, nutzt die Bahn, um ins Skigebiet zu kommen. Darüber hinaus bietet die Anreise auf Schienen viele weitere Vorteile für Winterurlauber: Zum Beispiel entfällt die lästige Parkplatzsuche vor Ort, ebenso wie das Anbringen von Schneeketten in den höheren Alpenregionen. Einige Verbindungen führen inzwischen ins Herz beliebter Skiorte, Unterkünfte und Fremdenverkehrsämter fördern die umweltverträgliche Anreise mit Shuttle-Services, praktischen Linienbus-Verbindungen und weiteren Angeboten wie der Abholung der Ausrüstung oder Rabatten auf Aktivitäten vor Ort. Wer nicht auf das Auto verzichten will, kann beim Packen darauf achten, nur das Nötigste mitzunehmen und schwere Dachboxen zu vermeiden, um das Gewicht des Pkw geringer zu halten. Wer zu Zeiten mit geringem Staurisiko fährt, schon Nerven und die Umwelt gleichermaßen.

 

Wintersport-Gebiete mit vorbildlichen Ansätzen

Skiurlaub hat hinsichtlich der Nachhaltigkeit keinen sonderlich guten Ruf, denn der Betrieb von Wintersportgebieten ist sehr energieintensiv, darüber hinaus wird viel Wasser verbraucht, um die Pisten künstlich zu beschneien. Insgesamt ist es in den Alpen, Europas größtem Hochgebirge, in den vergangenen 50 Jahren im Jahresmittel um 1,8 Grad wärmer geworden. Die Folgen: Täler mit deutlich weniger Schnee, schmelzende Gletscher, grüne Wiesen an den Skipisten in niedrigen Lagen, eine Verkürzung der Wintersportsaison um einen Monat. Einige Betreiber von Skigebieten in Europa steuern gegen: Das Schweizer Skigebiet Flims-Laax-Falera arbeitet beispielsweise mit einem „6-Punkte-Plan“ daran, die weltweit erste selbstversorgende Alpin-Destination zu werden. Ein Kernpunkt ist die Nutzung 100 Prozent erneuerbarer, regionaler Energie. Das Skigebiet Arosa-Lenzerheide in Graubünden, setzt ebenfalls auf Energieeffizienz mit sparsamen Liftanlagen sowie Wasser- und Sonnenkraft. Zudem wird der Wasserverbrauch beim Beschneien durch GPS-gesteuerte Schneehöhenmessung optimiert. In Davos können lokale Unternehmen und Einzelpersonen in den „myclimate Klimafonds Davos“ einzahlen, um das ehrgeizige Ziel, bis 2050 (oder früher) klimaneutral zu werden, zu unterstützen. In Österreich darf sich das Skigebiet Silvretta Arena als das größte klimaneutrale Skigebiet der Alpen bezeichnen. CO2-Emmissionen werden durch ein internationales Klimaschutzprojekt zur Wiederaufforstung in Peru sowie in Baumpflanzungen in den Schutzwäldern des österreichischen Bundesforstes ausgeglichen. Darüber hinaus wird bei der Versorgung des Ortes auf Solartechnik, Wärmerückgewinnung und Erdwärme gesetzt, Pistenraupen fahren hybrid. Weitere österreichische Vorreiter im Bereich Nachhaltigkeit sind die Gebiete Zell am See-Kaprun und Stubaier Gletscher, deren „3S Eisgratbahn“ auf dem Weg ins Tal sogar Strom erzeugt. In Frankreich gilt Chamonix als Klassenprimus hinsichtlich des umweltverträglicheren Wintersports, in Italien das Val di Fassa-Carezza sowie das Val di Fiemme-Obereggen. Generell gilt: Warum in die Ferne schweifen? Reisende aus Berlin und östlichen Bundesländern könnten statt Italien beispielsweise Polen oder Tschechien für den nächsten Skiurlaub ins Auge fassen.

 

Verhalten vor Ort:

Viele Hotels und Gästerhäuser achten inzwischen auf ihren ökologischen Fußabdruck. Dank moderner Energieversorgung, regionalen und saisonalen Buffets sowie Abfallvermeidung schonen sie die Umwelt im Rahmen der Möglichkeiten. Wer sich für eine solch engagierte Unterkunft entscheidet, unterstützt die nachhaltigen Bemühungen. Gestärkt nach einem Frühstück mit Zutaten aus der Region kann es auf die Piste gehen. Schon beim Anziehen und im Skikeller liegt weiteres Potenzial zur nachhaltigen Optimierung: Das Outfit kann Second-Hand statt Neuware sein, gute Funktionskleidung hält bei richtiger Pflege viele Jahre. Eine weitere Option ist das Leihen von Kleidung und Ausrüstung. Soll es doch unbedingt ein neuer Anzug sein, lohnt sich der Kauf bei Marken, die nachhaltiger produzieren, umwelt- und gesundheitsschädliche Stoffe in Funktionsmembranen minimieren und auf recycelte Stoffe setzen. Der simpelste Tipp, der gleichzeitig den Geldbeutel schont: Funktionskleidung mit kleineren Macken nicht wegwerfen, sondern reparieren lassen. Und wer sich nach wenigen Saisons bereits an seinem Ski-Outfit sattgesehen hat, könnte statt farbenfrohen Trends in Klassiker investieren, die im Idealfall viele Jahre der Karriere auf Brettern überdauern.