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Urlaub mit Herz: Über die Hälfte der Deutschen wird bei Tierleid, Armut und Umweltverschmutzung aktiv

Was tun, wenn hungrige Straßentiere um die Hotelanlage streunern, Armut das Stadtbild prägt und das Strandparadies von Plastikmüll gesäumt ist? Wie eine repräsentative Umfrage* im Auftrag der HanseMerkur zeigt, fällt es 73 % der deutschen Urlauber schwer, Leid und Probleme am Reiseziel auszublenden. Stattdessen zeigen sie Mitgefühl – und handeln: Mehr als die Hälfte (60 %) ist bereits selbst aktiv geworden, um Missstände vor Ort zu lindern.

Der Wunsch nach Auszeit und Leichtigkeit kann in Urlaubsregionen durchaus mit realen Problemen vor Ort kollidieren, dennoch gelingt es vielen Reisenden, Empathie mit Erholung zu verbinden. 23 % der Befragten geben an, dass sie Leid und Probleme am Urlaubsort nicht ignorieren und deren Anblick ihre Urlaubsfreude trübt. Für weitere 50 % gestaltet sich der Urlaub ambivalent – Phasen der Erholung wechseln sich mit Momenten ab, in denen die Realität vor Ort ins Bewusstsein rückt. Besonders Frauen und jüngere Reisende zwischen 16 und 24 Jahren zeigen sich laut Umfrage sensibler gegenüber Problemen im Urlaubsland als andere Gruppen, auch Personen mit Kindern unter 18 Jahren können nur schwer wegsehen. Tierleid oder mangelnder Tierschutz (58 %) zählen zu den Problemen, die am wenigsten gut ausgeblendet werden können, gefolgt von Feindseligkeit gegenüber Touristen (55 %), Umweltverschmutzung und Müll (54 %), Armut (53 %) und der Sicherheitslage (50 %).

Engagement statt Wegsehen

Trotz oder gerade wegen der belastenden Eindrücke bleibt die Mehrheit der deutschen Urlauber nicht untätig: Knapp 60 % haben bereits auf verschiedene Art und Weise etwas unternommen – etwa durch das Füttern von Straßentieren (28 %), die Unterstützung lokaler Kunstschaffenden und Organisationen (26 %) oder die Mithilfe bei der Müllbeseitigung (18 %). Besonders engagiert zeigen sich Personen mit Kindern sowie junge Erwachsene zwischen 16 und 24 Jahren.

Wie wichtig es ist, aktiv zu werden, weiß Johannes Ganser, Vorstand Kooperations- und Reisevertrieb, Reisebetrieb, Personal und Compliance bei der HanseMerkur: „Ich habe als Schüler und im Rahmen meines Zivildienstes in Bosnien-Herzegowina selbst erlebt, wie viel Hoffnung ein voller Transporter mit Lebensmitteln, Spielzeug oder Schulmaterial schenken kann. Diese Erfahrung hat mich geprägt. Deshalb glaube ich fest daran, dass auch kleine Gesten im Urlaub – wie das Füttern eines Straßentiers oder die Unterstützung lokaler Initiativen – einen Unterschied machen können."

 

*Die Ergebnisse beruhen auf einer repräsentativen Online-Umfrage von 2.000 Personen ab 16 Jahren in Deutschland. Die Befragung wurde im Zeitraum 24. bis 26. Juli 2025 über das Martkforschungsinstitut Appinio im Auftrag der HanseMerkur durchgeführt.