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Soziales Engagement
Hamburg, 19. September 2023 Zurück

Soziales Engagement: Ambulante Kinderhospizbegleitung

Pia Kracke hat 2016 ihre Ausbildung bei der HanseMerkur begonnen und betreut seit zweieinhalb Jahren die Reisebüros und Reiseveranstalter in der Abteilung Partnermanagement.

Seit wann engagieren Sie sich ehrenamtlich und in welchem Verein?

2013 habe ich eine Ausbildung als Telefonberaterin bei der Nummer gegen Kummer angefangen und anschließend einige Jahre das Angebot „Jugendliche beraten Jugendliche“ unterstützt. Da ich nun nicht mehr als Jugendliche gelte, wurde ich gefragt, ob ich dem Team des Hintergrunddienstes, also die Unterstützung der beratenden Jugendlichen, unter die Arme greifen könnte. Zusätzlich dazu habe ich durch eine Kollegin bei der Nummer gegen Kummer KidsAnker, einen ambulanten Kinderhospizdienst kennengelernt und dort 2020 die Ausbildung als ambulante Kinderhospizbegleiterin abgeschlossen.

 

Was genau machen Sie dort?

Bei der Nummer gegen Kummer unterstütze ich die beratenden Jugendlichen, wenn diese Fragen, Schwierigkeiten oder Gesprächsbedarf bei und auch nach den Gesprächen am Telefon haben. In der ambulanten Kinderhospizbegleitung begleite ich Familien, die lebensverkürzt erkrankte Kinder haben. Hier kommt es immer ganz auf die Familie und den Unterstützungswunsch an. Teilweise kümmere ich mich um die Geschwisterkinder, mache Fahrradtouren, Ausflüge, hole sie aus dem Kindergarten ab und erlebe Abenteuer. Bei den erkrankten Kindern verhält es sich ähnlich, nur sind die Ausflüge nicht so lang und anspruchsvoll oder das Spielen hochkomplex. Hier hören wir unter anderem deutsche Schlager auf Italienisch, um das Gefühl eines Italien Urlaubs nach Hamburg zu holen. Manchmal bin ich auch die Person, mit der die Eltern offen und ehrlich über ihre Sorgen und Nöte sprechen oder einfach mal über etwas anderes reden als ihren Pflegealltag.

 

Was ist Ihr Antrieb, sich ehrenamtlich zu engagieren?

Der erste Gedanken, warum ich mich ehrenamtlich engagiere, ist, dass es mir in meinen Leben gut geht und ich gerne etwas zurückgeben möchte. Der zweite durchdringende Gedanke ist das positive Gefühl, das einem die Familien geben. Ich werde in den Familien herzlich aufgenommen, darf für eine (un)gewisse Zeit ein Teil deren System werden und wunderbare, berührende Erfahrungen machen. Es sind auf jeden Fall die positiven Momente und Erlebnisse, die nicht selten vorkommen, die den Antrieb schaffen.

 

Wie wichtig ist es Ihnen, in einem Unternehmen zu arbeiten, das sich sozial engagiert?

Ich finde es wichtig, dass mein Arbeitgeber mich nicht hindert, sozial engagiert zu sein. Wenn es zusätzlich soziales Engagement durch beispielsweise den HanseMerkur Preis für Kinderschutz auszeichnet und durch Aktionen, wie den Social Day bei den Azubis oder die Ehrenamtsbörse für alle Mitarbeitenden ganz natürlich in den Arbeitsalltag integriert, dann fühlt sich das gut und richtig an.