In den großen und hellen Räumlichkeiten der Ateliergemeinschaft „Die Schlumper“ trifft man künstlerisch hochbegabte Menschen mit psychischen, körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen. Die Auszubildenden Maxim Seibert und Louis Nickels haben sich bewusst für einen Perspektivwechsel in dieser Initiative entschieden. Maxim: „Ich habe während meiner ersten Ausbildung viel Kontakt mit den Betreuerinnen und Betreuern von Menschen mit Beeinträchtigungen gehabt. Heute die andere Seite zu sehen, ist sehr bereichernd.“

Louis hat in seinem Leben bisher weniger Berührungspunkte mit Menschen mit Beeinträchtigung gehabt, umso mehr haben ihn die Schicksalsschläge bewogen, mit denen diesen die Menschen ihren Alltag bewältigen. "Die große Freude an ihrer Arbeit im Atelier hat mir gezeigt, dass es keinen Grund gibt, sich über Dinge zu beschweren, die man nicht ändern kann, sondern diese einfach hinnehmen muss und man dennoch jeden Tag glücklich sein kann, dass man den Tag auf dieser Welt verbringen darf."

An diesem Tag geht es für die beiden darum, einen Eindruck von dem Atelier und den Künstlerinnen und Künstlern zu bekommen. Sie schauen ihnen über die Schulter, kommen mit ihnen ins Gespräch und unterstützen bei Bedarf auch beim Farbwasserwechsel. Beim Bespannen der neuen Leinwände ist dann handwerkliches Geschick gefragt.

„Mich beeindruckt die individuelle Arbeit der Künstlerinnen und Künstler. Jeder hat seine eigenen Techniken und favorisierte Themen und Motive. Jannik z.B. hat uns heute seine Drachensammlung gezeigt, an der er seit Wochen arbeitet. Jeder Strich, jede Farbzusammensetzung ist für ihn auf dem Bild von großer Bedeutung!“, erklärt Louis zum Abschluss des Tages.

Demnächst erfahren Sie hier, wie es den anderen Auszubildenden und dual Studierenden bei ihren Social Days ergangen ist.