Ihr habt ein Preisgeld in Höhe von 40.000 Euro erhalten. Welche Maßnahmen lassen sich konkret mit dieser Summe umsetzen?
Wir haben sehr viele Ideen, was wir mit dem Preisgeld anfangen wollen. Jeder Euro hilft uns, weitere Schülertrainings durchzuführen und noch mehr Kinder zu Herzrettern zu machen. Die Ausbildung zusätzlicher Herzretter Trainerinnen und Trainer ist ein weiterer wichtiger Punkt, ebenso die weitere Entwicklung neuer Trainingsformate. Es wäre aber auch toll, in effektive und regelmäßige Medienarbeit zu investieren, um sichtbarer zu werden und mehr Reichweite zu erzielen. Zum einen, um das Bewusstsein um die Wichtigkeit der Laienreanimation weiter zu erhöhen. Zum anderen, um nachhaltig weitere Partner und Spender zu gewinnen.
Das Ehrenamt leistet einen maßgeblichen Beitrag, damit unser soziales System funktioniert. Wie hoch ist der Anteil an Ehrenamtlichen bei Euch und welche Aufgaben nehmen sie wahr?
Der gesamte Vereinsvorstand inklusive unserem Gründer Dr. Martin Buchholz sowie der Vereinsbeirat ist ehrenamtlich tätig. Dazu gehören u. a. auch unsere beiden Vorständinnen Schule, die sich unglaublich für die Schülertrainings und entsprechende Aktionen engagieren sowie zwei Vorstandsmitglieder, die als Ärzte den medizinischen Bereich betreuen und vorantreiben. Ohne dieses Engagement könnte es die Herzretter also gar nicht geben. Wir sind dafür sehr dankbar, auch für die unentgeltliche Beratung durch unterschiedliche Personen mit entsprechender Expertise, die uns mit ihrem Netzwerk und manchmal auch durch kritisches Hinterfragen kontinuierlich unterstützen und weiterbringen. Und last, but not least unterstützt uns seit kurzem eine sehr erfahrene Grafikerin ehrenamtlich, was unsere Kommunikation zukünftig sicherlich noch schöner machen wird.
Was motiviert Euch tagtäglich zu Eurem Engagement und woraus schöpft Ihr die Kraft und die positive Energie, die Euch unermüdlich antreibt?
Aus jedem einzelnen HerzretterTraining. Es ist sehr berührend, zu sehen, wie stolz und gestärkt die Kinder aus den Trainings kommen! Zu wissen, dass mithilfe unserer Trainings immer mehr Menschen die Fertigkeit und vor allem den Mut vermittelt bekommen, Leben zu retten, gibt uns Rückenwind. Dann natürlich die Nachrichten von Menschenleben, die tatsächlich gerettet werden. Wir stehen mit einigen Geretteten in engem Austausch, sie fungieren auch manchmal als Botschafterinnen und Botschafter für die Herzretter, wie zum Beispiel die damals 16-jährige Shirin, die von ihrer Mutter gerettet wurde. Oder Malte Claussen von den Hamburger Goldkehlchen. Unvorstellbar, dass diese Menschen nicht mehr da wären, wenn nicht jemand rettend eingegriffen hätte … Und ganz ehrlich: Die Auszeichnung mit dem HanseMerkur Kinderschutzpreis ist eine unglaublich schöne Wertschätzung unserer Arbeit, das tut einfach gut. Danke dafür!