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HanseMerkur Preis für Kinderschutz: 3 Fragen an… Isabel Ottermann

Nach der Preisverleihung ist vor der Preisverleihung: Die Vorbereitungen für den nächsten HanseMerkur Preis für Kinderschutz laufen auf Hochtouren. 97 tolle Bewerbungen von 96 Initiativen erreichten die HanseMerkur. Etwa die Hälfte davon sind junge Projekte, die während der Pandemie entstanden. Viele von ihnen fokussieren auf mentale Gesundheit und Bildungsförderung. Die Jury hat bei ihrer nächsten Jurysitzung in nächsten Monat wieder die Qual der Wahl. Im nächstenJahr wird erneut – nach der Premiere in 2023 – ein Mitarbeiterpreis vergeben. Wir sprachen in diesem Zusammenhang mit unserer Kollegin Isabel Ottermann, die Vorbereitungen und Vergabe des Mitarbeiterpreises im letzten Jahr begleitet hat.

Liebe Frau Ottermann, vielen Dank, dass Sie uns einen kleinen internen Einblick zum Mitarbeiterpreis geben. Sie haben sich an der Preisträgerwahl beteiligt und für die „Superhelden-Initiative“ votiert. Was hat Sie an dieser Initiative beeindruckt?

Ich fand im ersten Moment die völlig neue Herangehensweise an ein Thema spannend, mit dem sich kaum jemand beschäftigen will. Frisch und positiv an das schwere Thema „Krankheit und Tod von Kindern und Jugendlichen“ heranzugehen und diese mit digitalen Angeboten und in ihrer Sprache abzuholen erscheint mir sehr richtig und wichtig. Dadurch, dass Angebote für Sterbende eher auf ältere Menschen ausgerichtet sind und nicht berücksichtigen, dass Kinder und Jugendliche trotz eines nahen Todes vielleicht noch sehr viel leben und erleben wollen, füllt die Initiative eine viel zu große Lücke.

Hinzu kommt, dass Familien mit dem Tod eines Mitglieds überfordert sind und für die Kinder oft kein guter Ansprechpartner – hier sind Gesprächsangebote und Unterstützung von außen sehr wichtig!

Sie haben nicht nur gewählt, sondern auch die Vorbereitungen teilweise mit begleitet, waren beispielsweise beim Kennenlern-Gespräch mit der Initiative dabei. Wie fühlt sich dieser Perspektivwechsel an?

Ich betrachte es nicht als Perspektivwechsel, sondern als Möglichkeit genauer hinzuschauen, die im Arbeitsalltag oft viel zu kurz kommt. Es gibt so viele wertvolle Projekte, die mehr Aufmerksamkeit verdienen. Da war es sehr schön, dass ich mir die Zeit nehmen konnte, die Initiative kennenzulernen - warum es sie gibt, was sie bewirken wollen und was sie alles unternehmen, um das zu erreichen

Der Mitarbeiterpreis wurde in diesem Jahr erstmalig vergeben. Denken Sie, dass die HanseMerkur die Mitarbeitenden zukünftig immer in den Auswahlprozess einbeziehen sollte?

Für mich als Mitarbeiterin ist es sehr wichtig, dass sich ein Unternehmen, das so erfolgreich wie die HanseMerkur ist, sozial engagiert. Es ist schön, in dieses Engagement eingebunden zu werden und es damit für die Mitarbeitenden greifbar zu machen.

Auch privat versuche ich mich im Ehrenamt zu engagieren und etwas abzugeben. Nicht immer sind es nur finanzielle Werte.

Wenn durch den Mitarbeiterpreis eine Initiative oder ein soziales Thema Unterstützung in Form von Aufmerksamkeit und einem Geldpreis erhält, zeigt das die Wertschätzung dieser Arbeit und motiviert zu weiterem Engagement.

Wir danken für das Gespräch!