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Hamburg, 14. Oktober 2025 Zurück

HanseMerkur leitet neues Kapitel in der Nachhaltigkeits­berichterstattung ein

Mit der neuen EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung – der „Corporate Sustainability Reporting Directive“ (CSRD) – verpflichtet die Europäische Union Unternehmen, deutlich umfassender, verbindlicher und vergleichbarer über ihre Nachhaltigkeitsleistungen Auskunft zu geben. Die HanseMerkur gestaltet diesen Wandel proaktiv mit und präsentiert für das Jahr 2024 jetzt ihren Bericht, der die neuen Anforderungen bereits frühzeitig umsetzt.

Die CSRD ersetzt zukünftig die bisherige CSR-Richtlinie und erweitert damit die Anforderungen an Unternehmen in deutlichem Umfang. Aktuell befindet sich die CSRD in einer erneuten Überarbeitung auf der EU-Ebene. Im Vergleich zur ursprünglichen Version sind deutliche Erleichterungen im Umfang der Berichterstattung sowie der betroffenen Unternehmen zu erwarten.

Weg vom Schein, hin zum Sein
Ein zentrales Element der neuen CSRD ist die Anwendung der ebenfalls neu formulierten European Sustainability Reporting Standards (ESRS). Diese verpflichten Unternehmen, über Umwelt-, Sozial- und Governance-Aspekte (ESG) strukturiert und nach einheitlichen Vorgaben zu informieren. Kernstück ist die doppelte Wesentlichkeitsanalyse: Firmen müssen sowohl die Auswirkungen ihres Handelns auf Menschen und Umwelt als auch die finanziellen Risiken und Chancen für das eigene Geschäftsmodell durch ESG-Faktoren systematisch analysieren.

Für die verantwortlichen Personen in den Organisationen bedeutet das: mehr interne Abstimmung, neue Datenquellen, umfassende Prozesse, Prüfpflichten – und ein Abschied von den freiwilligen, stark imagegeprägten Nachhaltigkeitsberichten hin zu mehr Substanz, Systematik und Einheitlichkeit.

HanseMerkur geht vorweg und passt Nachhaltigkeitsbericht proaktiv an
Die HanseMerkur hat bereits 2024 umfassend auf die neuen Anforderungen reagiert und ihren Nachhaltigkeitsbericht entsprechend modifiziert. So basiert die diesjährige Ausgabe erstmals auf den ESRS und wurde inhaltlich wie methodisch an künftige CSRD-Vorgaben angepasst.

Teil davon ist auch die erstmalige Durchführung einer doppelten Wesentlichkeitsanalyse, bei der die HanseMerkur knapp drei Dutzend wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen entlang der gesamten Wertschöpfungskette identifiziert hat: von Kapitalanlagen über das Versicherungsgeschäft bis hin zu innerbetrieblichen Themen. Diese Analyse liefert nun das Rückgrat des neuen Nachhaltigkeitsberichts und bildet außerdem die Basis für grundlegende strategische Zielsetzungen – etwa die Netto-Null Ambition in der Kapitalanlage bis 2050.

Gliederung fokussiert Umwelt, Soziales und Governance
Die Anforderungen an die verschärfte Berichtspflicht hinterlassen deutliche Spuren in Struktur, Inhalt und Sprache des neuen HanseMerkur-Nachhaltigkeitsberichts. Während vergangene Ausgaben noch nach klassischen Themenfeldern gegliedert waren – beispielsweise von Unternehmensführung über Mitarbeitende bis Umwelt – folgt der Bericht für das Jahr 2024 klar der ESRS-Logik mit den Schwerpunkten Umwelt, Soziales und Governance.

Hinzu kommt eine zusätzliche inhaltliche Tiefe: Der neue Bericht enthält zum Beispiel erstmals eine vollständige CO₂-Bilanz aller Geschäftsaktivitäten inklusive der sogenannten Scope-3-Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Und auch die visuelle und redaktionelle Aufbereitung wurde an die neuen Anforderungen angepasst. Im Vergleich zu den früher gängigen beschreibenden Darstellungen, setzt der aktuelle Bericht durch Elemente wie Standardverweise, Abkürzungsregister und quantitative Tabellen nach EU-Vorgaben deutlich stärker auf Transparenz. Ein zusätzlicher ESRS-Inhaltsindex soll zudem die externe Prüfung und Vergleichbarkeit erleichtern.

HanseMerkur sieht Herausforderungen und Chancen
Die HanseMerkur begreift die neuen CSRD-Anforderungen nicht als bürokratische Pflicht, sondern als Chance zur nachhaltigen Positionierung am Markt. Die tiefgreifende Analyse der eigenen ESG-Wirkungen bringt nicht nur Transparenz für externe Stakeholder, sondern liefert auch intern wertvolle Steuerungsimpulse – etwa bei der Entwicklung neuer, nachhaltiger Versicherungsprodukte oder Kapitalanlagen.

Nichtsdestotrotz sind die neuen Vorgaben anspruchsvoll und komplex: Die Konsolidierung von Nachhaltigkeitsdaten über verschiedene Tochtergesellschaften hinweg, der Aufbau eines internen Kontrollsystems für ESG-Informationen und die Einbindung der Governance-Gremien sind ressourcenintensiv. Doch die HanseMerkur hat frühzeitig in Know-how, Prozesse und Struktur investiert und damit die Weichen gestellt, um zu den Vorreitern in der Versicherungsbranche zu gehören.

Dazu gehört es aus Sicht des Unternehmens auch, die notwendigen klar definierten Berichtsverpflichtungen künftig weiterhin mit zusätzlichen, individuellen Medien zu begleiten, die das Engagement der HanseMerkur im sozialen wie im ökologischen Bereich emotional erfahrbar machen.

Den aktuellen Nachhaltigkeitsbericht finden Sie hier; zum Archiv der HanseMerkur-Nachhaltigkeitsberichte geht es hier. Lesen Sie auch gern unseren Hintergrundartikel zum Thema Mischwaldkonzept.