Zu Hauptinhalt springen
Teamfoto der Abteilung Unternehmensstrategie und -planung

Teamtag bei "Dialog im Dunkeln"

Nachhaltigkeit, Diversity und soziale Verantwortung - Mitarbeitende der HanseMerkur stellen immer wieder unter Beweis, wie wichtig diese Themen in der Belegschaft sind. Jüngstes Beispiel: Der Teamtag der Abteilung USP (Unternehmensstrategie und -planung). So machten sich insgesamt neun Kollegen der Abteilung, die sich bei der HanseMerkur um die Themen Controlling, Planung, Strategie und Nachhaltigkeit kümmern, auf den Weg ins „Dunkle“.

Im Rahmen des besagten Teamtages hat die Abteilung „Dialog im Dunkeln“ im Herzen der Speicherstadt Hamburgs besucht. Dialog im Dunkeln ist ein lichtloser Ausstellungsparcours, der in Kleingruppen mit Hilfe eines Guides erkundet wird. Die Dialog-Ausstellungen und -Workshops sind Plattformen zur Begegnung und vermitteln durch einen Rollentausch neue und ungewohnte Perspektiven. Das Besondere dabei: 60 Prozent der Mitarbeiter sind gehörlos oder sehbehindert; Dialog im Dunkeln leistet damit einen aktiven Beitrag zu einer inklusiven Gesellschaft, an der auch die Besucher teilhaben können und damit einen indirekten Beitrag zur Teilhabe von Menschen mit Behinderung am gesellschaftlichen Leben leisten.

Bei der Einweisung wurden alle Geräte, die Licht erzeugen (Handy, Smartwatch etc.), sowie eventuelle Brillen abgegeben; jeder Teilnehmer bekam einen Langstock. Gleich zu Beginn wurde klar: Es ist wirklich dunkel - man hat im wahrsten Sinne des Wortes die Hand vor Augen nicht gesehen. Es blieb nichts anderes übrig, als sich voll auf das Gehör und den Tastsinn zu verlassen. Insbesondere die ersten Meter wurden sehr langsam und vorsichtig zurückgelegt, denn auch der Umgang mit dem Langstock musste erst erlernt werden. Es ging über Stock und Stein, durch verschiedene Räume und Situationen im Freien. Als besonders herausfordernd stellte sich die Überquerung einer Ampel heraus – Außenstehende mit einem Nachtsichtgerät hätten sicherlich ihre Freude gehabt, wie der ein oder andere sich an den Autos entlanghangelte oder diese mit dem Langstock als Orientierung nutzte.

Zum Abschluss wurde die Dunkel-Bar besucht, in der Getränke und Süßigkeiten bestellt wurden. Hier war die Bezahlung eine Herausforderung, die Dame hinter der Bar wusste aber natürlich genau, was sie bekommen hatte, und gab das passende Wechselgeld raus. Ein späterer Blick im Tageslicht zeigte, dass es selbstverständlich in allen Fällen die richtigen Münzen und Scheine waren. Besonders spannend war die gemischte Süßigkeitentüte: Der Großteil hatte den Inhalt richtig erkannt, wobei sich die Geschmacksrichtungen teilweise doch als andere herausstellten.

In der Dunkel-Bar gab es auch die Gelegenheit, die Guides mit Fragen zu löchern. So wurde gefragt, wie man am besten helfen kann. Die Antwort: Fragt freundlich, ob ihr helfen könnt und geht dann sprechend vor. So können sich die Blinden den Weg am besten einprägen. Erstaunlich war auch, dass die Guides sich ohne Stock in den Räumen (unfall-)frei bewegen können.

Bevor es dann wieder nach draußen ging, gab es noch eine Art Schleuse, in der sich die Augen langsam wieder ans Licht gewöhnen können. Denn würde man direkt wieder ins Tageslicht treten, wäre dies vergleichbar mit einem direkten Blick in eine helle Taschenlampe.

Der Besuch beim „Dialog im Dunkeln“ war für alle Teilnehmer eine sehr interessante und einprägsame Erfahrung. „Der Verlust einer der Sinne stellte mich vor große Herausforderungen.“, so Markus Bowe, Referent Nachhaltigkeit. „Aus dem wirklich spannenden Teamtag nehme ich viele Dinge für den Berufsalltag mit – sei es das Miteinander mit den Kollegen oder auch der Wechsel des Blickwinkels in Bezug auf Unternehmen und Kunde.“ Der nächste „besondere“ Teamtag ist schon in der Planung: Vielleicht wird es beim nächsten Mal die Tour „Dialog im Stillen“ werden: Dort wird die Rolle von Gehörlosen angenommen.