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AlsterHonig-Projekt der HanseMerkur unterstützt die Hamburger Tafel

AlsterHonig-Projekt der HanseMerkur unterstützt die Hamburger Tafel

Hamburg gilt allgemein als eine wohlhabende Stadt in Deutschland. Dennoch belegt Hamburg im Ranking der armutsgefährdeten Bundesländer mit einem Armutsrisiko von 19,3 Prozent den vierten Platz, hinter Bremen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt. Dies ist auf die große Kluft zwischen Arm und Reich zurückzuführen. Die Daten stammen aus dem Jahr 2022, also vor dem Beginn des Ukraine-Krieges, der Energiekrise und der kontinuierlich steigenden Inflationsrate.

Wir freuen uns deshalb besonders, dass wir mit dem Verkaufserlös des AlsterHonigs die Hamburger Tafel unterstützen konnten. Der Honig wird von zwei Bienenvölkern auf dem Dach der HanseMerkur gesammelt und ausschließlich an die Mitarbeitenden verkauft, sodass jeder, der ihn erwirbt, einen wertvollen Beitrag leisten kann. Tafel-Geschäftsführer Jan-Henrik Hellwege nahm einen Spendenscheck über 3.000 Euro entgegen und äußerte sich erfreut: "Wir haben mittlerweile 150 Fahrzeuge, die Lebensmittelspenden einsammeln und verteilen. Jeder Cent hilft uns dabei."

Im Gegensatz zu anderen Städten verteilt die Hamburger Tafel die Lebensmittel nicht direkt an Bedürftige, sondern versorgt etwa 65 soziale Einrichtungen in der Stadt, die die Lebensmittel dann entweder direkt an die Empfänger weitergeben oder daraus warme Mahlzeiten zubereiten, um Menschen vor Ort, die von Armut betroffen sind, zu versorgen. "Auf diese Weise erreichen wir die größtmögliche Anzahl von Personen. Dieses Konzept haben wir unserer Gründerin Ami zu verdanken", erklärte Hellwege weiter.

Annemarie Dose, auch bekannt als Ami, lebte seit 1952 in Hamburg. Nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 1993 suchte sie nach einer sinnstiftenden Aufgabe. Sie nahm einen Korb und sammelte nicht verkaufte Brote von Bäckereien ein, um sie an Bedürftige zu verteilen. Schnell erkannte sie, dass sie viel mehr Menschen erreichen konnte, indem sie Einrichtungen wie die Heilsarmee belieferte, anstatt selbst durch die Straßen zu gehen. So entwickelte sich schnell eine große Organisation mit vielen ehrenamtlichen Helfern und noch mehr dankbaren Menschen. Im November 1994 gründete sie die Hamburger Tafel und blieb bis zu ihrem Tod im Jahr 2016 Ehrenvorsitzende des Vereins.

Die Hamburger Tafel hat in den letzten Jahren viele Herausforderungen bewältigt. Durch die Pandemie, den Ukraine-Krieg und die steigende Inflationsrate ist der Bedarf stetig gestiegen. Gleichzeitig nehmen die Lebensmittelspenden aus Supermärkten aufgrund verbesserter Warenwirtschaftssysteme und zahlreicher Restpostenanbieter immer weiter ab. Daher gehören Lebensmittelzukäufe aus Geldspenden mittlerweile zum Alltag, um die Versorgung sicherzustellen.

Wenn auch Sie die Tafel unterstützen möchten, können Sie dies vor allem durch Zeit- und Geldspenden tun. Die 150 Fahrzeuge können nur helfen, wenn ausreichend Fahrer und Beifahrer zur Verfügung stehen. Daher werden dringend ehrenamtliche Helfer benötigt, um die Logistik bewältigen zu können. Weitere Informationen über die Hamburger Tafel finden Sie hier.