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Achtung, Wild: So können Hundebesitzer Wildtiere in der Natur schützen

Der Schutz des geliebten Vierbeiners steht für Hundebesitzer oft an erster Stelle. Die meisten Tierhalter sorgen sich jedoch ebenso darum, welche Auswirkungen ihr treuer Begleiter beim Spazierengehen auf das „wilde“ Umfeld haben könnte – vor allem während der Brut- und Setzzeit. Wir verraten, was es zu beachten gilt. 

Bitte nicht stören – Brut- und Setzzeit von März bis Juli

Von März bis Ende Juli ist der Zeitraum für die sogenannte Brut- und Setzzeit für eine Reihe von Wildtieren. Dazu zählen unter anderem Enten, Gänse, Hasen, Rehe, Wildschweine und Singvögel. Während beispielsweise Hasen ihren Nachwuchs im hohen Grün zurücklassen, wenn sie zur Nahrungssuche aufbrechen, setzen Vögel ihre Kleinsten in Nester. Andere, wie das Wildschwein, führen die Frischlinge in Gemeinschaft durch den Wald. Für sie alle gilt: Dringen andere Tiere, wie zum Beispiele Hunde, in ihren natürlichen Lebensraum ein, kann das für den Nachwuchs zur Gefahr werden. Denn dann sind diese nicht nur Stresssituationen ausgesetzt, sondern ergreifen aus Reflex in der Regel auch die Flucht. Die Gefahr, dass sie von ihren Eltern nicht wiedergefunden werden, steigt. Um dies zu vermeiden, sollten Herrchen und Frauchen nicht nur besonders umsichtig sein, wenn sich ihr Hund im Freien bewegt, sondern auch die Leinenpflicht in freien Landschaften beachten.  

Leinenpflicht beachten spart Geld und schützt andere Tiere

Die Leinenpflicht gilt vom 1. April bis zum 15. Juli. Wer seinen Hund dann in den entsprechenden Räumen an die Leine nimmt, schont nicht nur andere Tiere, sondern auch seinen Geldbeutel: Werden Hunde im Wald ohne Leine laufen gelassen, drohen Bußgelder, die je nach Bundesland zwischen 30 und 2.500 Euro liegen können. Umsicht geboten ist aber auch in Parks, denn auch sie werden gerne von Wildtieren zum Brüten und Setzen genutzt. Wichtig: Hunde, die sich in den Lebensraum wilder Tiere begeben, laufen auch selbst Gefahr, von größeren Tieren wie zum Beispiel Wildschweinen attackiert zu werden.  

 

Hundekot ist gefährlich für Rinder, Ziegen oder Pferde

Weil Herrchen und Frauchen den Kot ihrer Vierbeiner auf Gehwegen meist aufsammeln und im Mülleimer entsorgen, sieht man Exkremente dort immer seltener. Anders hingegen in der freien Natur – und das ist gefährlich für andere Tiere. Häufig befinden sich im Kot gefährliche Bakterien wie Salmonellen, Campylobacter sowie weitere Keime. Mit diesen können sich andere Hunde infizieren, wenn sie mit dem Kot in Kontakt kommen, im schlimmsten Fall sind schwere Krankheiten die Folge. Auf landwirtschaftlichen Flächen kann nicht eingesammelter Hundekot das Futter verunreinigen, das andere Tiere später zu sich nehmen. Besonders gefährlich sind Hundehaufen für ungeborene Kälber: Der Parasit Neospara Caninum ist bei Rindern weltweit der Hauptgrund für Fehlgeburten. Der Hund ist der Endwirt, der den Krankheitserreger ausscheidet. Auch für Schafe, Ziegen und Pferde kann es gefährlich werden, wenn sie ihn über das Futter aufnehmen.

Hunde selbst können natürlich ebenso von Erkrankungen, Infektionen oder Verletzungen betroffen sein. Damit Hundehalter in diesem Fall finanziell abgesichert sind, bietet die HanseMerkur die passende Krankenversicherung an.