Herzlichen Glückwunsch zu 10 Jahren HanseMerkur in Österreich. Wie haben Sie den ersten runden Geburtstag gefeiert?
Fuad Izmirlija: Eigentlich sind es ja heuer schon 10+1 Jahre. Die Organisation eines großen Events hätte gegebenenfalls schon 2021 beginnen müssen und aus damaliger Sicht war die Planungssicherheit dafür nicht gegeben. Aber es heißt ja: Vorfreude ist die schönste Freude – und das Warten hat sich auf jeden Fall gelohnt. Wir hatten einen wunderbaren Tag bei unserer Jubiläumsfeier mit 150 geladenen Gästen aus Tourismus- und Versicherungswirtschaft.
Vera Scheuermann: Wir haben unsere Vertriebspartner nach Wien eingeladen und sind mit historischen Straßenbahnen zur Abend-Location gefahren. In den Bahnen gab es eine Verkostung mit österreichischen Weinen, sozusagen als Einstimmung auf das Heurigen-Lokal, in dem wir in sommerlichem Ambiente bei Abendessen und Programm den Tag ausklingen ließen.
Michael Franzan: Das schönste „Geschenk“ für uns war, dass wir letztes Jahr durch das Wiedererwachen der Reiselust das bisher beste Ergebnis einfahren und mit der Anbindung eines der größten touristischen Accounts dem Jubiläumsjahr das Sahnehäubchen aufsetzen konnten. Besser hätte es nicht laufen können.
Was waren Ihre Meilensteine?
Fuad Izmirlija: Es ist nicht einfach, zehn Jahre in ein paar Sätze zu verpacken. Gleich zum Start haben wir im ersten vollen Geschäftsjahr 2013 nicht einfach nur die erhoffte Millionen-Umsatzgrenze erreicht, sondern mit 2,9 Millionen Netto-Betriebsergebnis die Latte für uns selbst gleich sehr hoch gelegt. 2015 ist es uns gelungen, den ersten Big Player aus den Top 5 der touristischen Unternehmen in Österreich für uns zu gewinnen. Heute fokussieren wir uns auf die 20 Millionen Marke.
Michael Franzan: Abgesehen von der über allen Erwartungen liegenden Umsatzentwicklung sind wir nunmehr acht Jahre in Folge von der Österreichischen Gesellschaft für Verbraucherstudien (ÖGVS/qualitaetstest.at) als beste Reiseversicherung Österreichs ausgezeichnet worden. Das ist eine tolle Bestätigung dafür, dass unser Gesamtkonzept aus Tarif- und Servicequalität auf einem konstant hohen Level wahrgenommen wird.
Fuad Izmirlija: Das ist ein Verdienst des gesamten Teams, welches wir mit den Zuwächsen kontinuierlich aufbauen konnten und das in der aktuellen Konstellation ein breites Spektrum an Knowhow aus den verschiedensten Bereichen mitbringt. Von Reisebüro und Reiseveranstalter über Hotellerie und Business Travel bis hin zu Versicherungsexperten: Unsere Kolleginnen und Kollegen sprechen die Sprache jener, die sie täglich betreuen.
Wie kam die Entscheidung zustande, dass Österreich der erste Auslandsmarkt der HanseMerkur wird? Welche Erwartungen gab es?
Vera Scheuermann: Österreich ist ein Markt, der sowohl sprachlich als auch geografisch sehr nah an Deutschland dran ist. Wir waren dort vor der Eröffnung des Verkaufsbüros schon mit Partnern aus Deutschland heraus tätig. Und als die Internationalisierung der Reiseversicherung aktiv gestartet werden sollte, war die Entscheidung für Österreich als ersten lokalen Markt sehr schnell gefallen.
Herr Izmirlija, Herr Franzan, erinnern Sie sich noch an die Anfangstage im Büro? Was waren Ihre Wünsche und Ziele?
Fuad Izmirlija: Ich kann mich noch ganz genau erinnern. Es klingt banal, aber ich habe auf einen A4-Zettel alle Partner geschrieben, die ich für die HanseMerkur gewinnen wollte – quer durch ganz Österreich, Unternehmen verschiedener Größenordnungen und diversem touristischen Angebot von Reisebüros bis Busveranstalter. Diese Liste existiert im Vertragsarchiv immer noch. Und bis auf wenige Ausnahmen ist mir deren Anbindung im Laufe der Zeit auch gelungen. Das war die Basis für die Entwicklung von Ideen und Strategien. Am schwierigsten war die Zeit vor dem tatsächlichen Go-Live unseres Produktkonzepts. Da existierte alles nur auf dem Reißbrett und wir hofften jeden Tag, dass alles so funktioniert, wie wir uns das überlegt haben.
Michael Franzan: Mein Ziel war es, möglichst rasch die für uns neuen Organisationsstrukturen und internen Abläufe kennen zu lernen. Ich kam aus dem Bereich Vertriebsmarketing. Mit dem beruflichen Neustart warteten viele Aufgaben, mit denen ich davor kaum Berührungspunkte hatte. Die Anfangszeit war geprägt von regem Austausch mit den internen Abteilungen und Besuchen in Hamburg.