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„Destination Dupes“: günstiger, erholsamer und nachhaltiger als das Original

Weiße Sandstrände, atemberaubende Landschaften, historische Bauwerke: Es gibt Orte, die auf der ganzen Welt bekannt sind und deshalb das Interesse von Urlaubern in besonderem Maße auf sich ziehen. Immer häufiger sind es sogar zu viele Menschen, die sich für das gleiche Reiseziel entscheiden. Die Folgen dieses Overtourism: hohe Preise, wenig Erholung und eine starke Beeinträchtigung der Lebensqualität der Einheimischen. Hinzu kommt die wachsende Umweltbelastung. Doch es gibt Alternativen: „Destination Dupes“ sind weniger bekannte Varianten beliebter Hotspots, die diesen optisch oder kulturell ähneln, sich aber weitgehend abseits des touristischen Trubels befinden.  

Destination Dupes – was steckt dahinter?

Der Begriff „Dupe“ kommt ursprünglich aus der Beauty-Szene und bezeichnet im Vergleich günstige Produkte, die den teureren Originalen in Wirkung und Aussehen stark ähneln. Dementsprechend sind Destination Dupes Reiseziele, die optisch oder kulturell berühmten Orten nahekommen. Günstig bedeutet dabei nicht, dass sie als Urlaubsziel schlechter sind als ihre bekannteren „Doppelgänger“. Im Gegenteil: Statt Selfie-Stick und Warteschlangen können Reisende hier entspannt Bauwerke bestaunen, Landschaften entdecken und erholsame Auszeiten am Strand genießen. Beispiele für Destination Dupes sind Lombok als Alternative zu Bali, die Ruinenstadt Choquequirao in Peru, die deutlich weniger bekannt ist als Machu Picchu, oder das französische Annecy, das wegen seiner vielen Kanäle auch „Venedig der Alpen“ genannt wird. 

Gut für den Geldbeutel und die Seele

Destinationen Dupes bieten Urlaubern, Einheimischen und der Umwelt eine Reihe von Vorteilen. Wer an einen weniger bekannten Ort reist, zahlt dort meist niedrigere Preise als für ein Hotel in den Metropolen oder an bekannten Stränden. Auch die gefürchtete „Restaurant-Abzocke“ in der Gastronomie ist hier weit weniger verbreitet. Und: Es gibt in der Regel weder Wartezeiten an Sehenswürdigkeiten noch überfüllte Cafés – dafür aber angenehme Ruhe und viel Zeit zum entschleunigten Reisen, Genießen und Entdecken. 

Metropolen und kleine Städte profitieren

Mehr Ruhe wünschen sich auch immer häufiger die Einheimischen beliebter Urlaubsregionen und Großstädte. Eines der bekanntesten Beispiele ist Barcelona, wo im Sommer 2024 Tausende gegen den Massentourismus in der katalanischen Küstenmetropole demonstrierten. Destination Dupes können dazu beitragen, dass sich die Touristenzahlen an Orten wie Barcelona wieder einem gesunden Maß annähern. Hinzu kommt: Kleinere Städte und ländliche Regionen, die weniger bekannt sind, profitieren wirtschaftlich von steigenden Touristenzahlen. 

Entlastung für Umwelt und Städte

Ein großer Nachteil des Overtourism ist die Zerstörung von Natur- und Stadträumen: Müll an Stränden und Straßen und verschmutzte Gewässer sind nur die augenfälligsten Folgen. Destination Dupes helfen, die Touristenströme zu entzerren und vielbesuchte Orte ökologisch zu entlasten. Ein weiterer Pluspunkt für die Umwelt: Viele unbekannte Ziele, die alles für einen erholsamen Urlaub bieten, sind mit geringem Reiseaufwand zu erreichen. Das bedeutet: weniger Flug- oder Autostunden und anfallende Emissionen.

Fazit: Destination Dupes sind eine erstklassige Alternative zu vielbesuchten Reisezielen und vielleicht sogar besser als das Original – in puncto Kosten, mentales Wohlbefinden und Umwelt.