Klinische Studie untermauert Wirksamkeit
Das Verfahren lieferte in verschiedenen wissenschaftlichen Untersuchungen überzeugende Ergebnisse. Unter anderem wurde jüngst eine groß angelegte Studie zur Wirksamkeit der Kombination aus Bluttest und Bildgebung mit rund 5.000 symptomlosen Probanden am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) durchgeführt. Bei 124 Teilnehmern mit auffälligem Bluttest bestätigte sich der Verdacht auf einen potenziell gefährlichen Tumor bei der Überprüfung mittels bildgebender Verfahren. Insgesamt lieferte ein auffälliger Bluttest in über 82 Prozent der Fälle einen korrekten Hinweis auf Krebs oder eine Krebsvorstufe mit hohem Entartungsrisiko. Im Rahmen der Studie konnten insgesamt 29 verschiedene Krebsarten in einem frühen Stadium nachgewiesen werden – darunter auch solche, für die es aktuell noch keine Früherkennungsangebote gibt. Die Kombination aus Bluttest und Bildgebung kann konventionelle Früherkennungsmethoden demnach sinnvoll ergänzen. „Auch uns Chirurgen ist es lieber, wenn wir nicht operieren müssen. Frühzeitiges Erkennen ist das Ziel, um Patienten und Patientinnen vor umfangreichen Eingriffen zu bewahren“, betont Dr. med. Simon Burg, Oberarzt am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf.
„Im deutschen Gesundheitswesen müssen wir uns mehr trauen“
Die Gesundheitsversorgung in Deutschland ist eine der besten der Welt – gemessen an diesem hohen Standard geht es im Bereich der Innovationen aber nur schleppend voran. „Im deutschen Gesundheitswesen müssen wir uns mehr trauen. Viele Menschen könnten heute deutlich besser versorgt sein, wenn wir Digitalisierung und Technologien schneller vorantreiben würden“, betont Thomas Schulz, Reporter der SPIEGEL-Chefredaktion, Autor und Experte für Innovationen im Gesundheitsbereich. Bis neue Verfahren hierzulande in der Breite verfügbar sind, vergehen häufig Jahre – bürokratische Hürden, die Digitalisierung und nicht zuletzt die Frage der Kostenübernahme sind nur einige Hindernisse. Um dem Einzelnen den Zugang zu innovativen Verfahren dennoch frühzeitig zu ermöglichen, hat die HanseMerkur in Kooperation mit der Zyagnum AG das Versicherungsprogramm „Krebs-Scan“ entwickelt. „Aktuell wird das deutsche Gesundheitswesen viel zu oft erst dann aktiv, wenn bereits ein Krankheitsfall vorliegt. Wir verstehen eine moderne Krankenversicherung jedoch nicht als Reparaturbetrieb. Wir setzen früher an und möchten dazu beitragen, die Gesundheit der Menschen zu erhalten“, erklärt Eberhard Sautter, Vorstandsvorsitzender der HanseMerkur. „Moderne Ansätze zu fördern und daraus Produkte zu entwickeln, die das Leben unserer Kunden verbessern, ist wesentlicher Teil unserer Unternehmensphilosophie.“