Vor diesem Hintergrund vergibt die HanseMerkur in diesem Jahr Preise in Höhe von insgesamt 55.000 Euro. Der Hauptpreis geht an den in Bielefeld ansässigen Helden-Verein für nachhaltige Bildung und Persönlichkeitsentwicklung e.V. mit seinem herausragenden Projekt „Heldenakademie“. Damit würdigt die HanseMerkur das Eintreten für einen stabilen Werte- und Normenrahmen gegen Bedrohungen durch (Cyber-)Mobbing und Gewalt. Drei weitere Institutionen – der sächsische Verein „Aktion Zivilcourage“ für Demokratieförderung im Kindesalter, der bundesweite inklusive Fußballverein „Bananenflankenliga e.V.“ und der hessische Verein „Dup15q e.V.“ – erhalten Anerkennungspreise und werden mit je 10.000 Euro gefördert.
Verliehen wird auch ein Preis an eine Initiative, die die Mitarbeitenden der HanseMerkur ausgewählt haben: Die Wahl fiel dieses Mal auf das in Hamburg und Berlin laufende Programm „TeamUp“ der Organisation War Child Deutschland. „TeamUp“ ist ein mental und körperlich bestärkendes Programm für geflüchtete und durch Krieg traumatisierte Kinder „TeamUp“ erhält 5.000 Euro zur weiteren Förderung des Projekts. Nähere Informationen zu allen Preisträgern finden Sie auf den folgenden Seiten.
Moderiert wird die Preisverleihung am Hamburger Hauptsitz der HanseMerkur vom bekannten NDR-Gesicht Yared Dibaba. Der äthiopisch-deutsche Moderator, Musiker und Schauspieler hat dank seiner charismatischen und humorvollen Art im Laufe seiner Karriere eine große Fangemeinde gewonnen. Yared Dibaba setzt sich zudem auf vielfache Weise für soziale Projekte und Integration ein.
Diesjähriger Schirmherr der Preisverleihung ist der Kinderliederkomponist und Sänger Rolf Zuckowski, der für sein soziales Engagement u.a. mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet wurde. Er betont: „Die Förderung und Unterstützung unserer Kinder – sei es in sportlicher, kreativer, gesundheitlicher oder sozialer Hinsicht – ist von unschätzbarem Wert für die Zukunft unserer Gesellschaft. Der HanseMerkur Preis für Kinderschutz würdigt diejenigen, die diese Verantwortung vorbildlich übernehmen und dadurch eine sicherere und lebenswertere Welt gestalten.“
„Als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit pflegen wir die Gemeinschaft und setzen uns mit dem HanseMerkur Preis für Kinderschutz seit über 40 Jahren dafür ein, dass Kinder gesund und glücklich aufwachsen können. Die Initiativen, die in diesem Jahr geehrt werden, verdienen höchsten Respekt, denn sie beeinflussen das Leben der heutigen und zukünftigen Generationen in nachhaltiger Weise. Heute möchten wir ihnen für ihren Einsatz danken und sie gebührend würdigen“, betont Eberhard Sautter.
Hauptpreisträger 2024:
Helden-Verein für nachhaltige Bildung und Persönlichkeitsentwicklung e.V., Bielefeld
Projekt: „Heldenakademie“
Der Helden-Verein für nachhaltige Bildung und Persönlichkeitsentwicklung e.V. setzt sich mit seinem Projekt „Heldenakademie“ entschieden gegen Mobbing und Gewalt ein. Ziel des Projekts ist es, Kinder und Jugendliche in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu stärken und sie zu ermutigen, Verantwortung zu übernehmen und für ihre Werte einzustehen. Besonders in Zeiten der steigenden Cybermobbing-Zahlen – ein Phänomen, das während der Corona-Pandemie zusätzlich verschärft wurde – bietet der Verein betroffenen Jugendlichen Unterstützung. Die „Heldenakademie“ kooperiert mit Jugendherbergen in ganz Deutschland, um in einer besonderen Atmosphäre die notwendigen Werte wie Mut und Empathie zu fördern und junge Menschen zu befähigen, in schwierigen Situationen einzugreifen und solidarisch zu handeln.
Die diesjährigen Anerkennungspreisträger
„Aktion Zivilcourage“ e.V., Pirna
Projekt: „Couragierte Kinder“
Der Verein „Aktion Zivilcourage e.V.“ setzt sich mit seinem Projekt „Couragierte Kinder“ für die Förderung von Demokratie und Sozialkompetenzen bei Kindern ein. Seit 2017 sensibilisiert das Programm Kinder in Kitas, Horten und Grundschulen für ein respektvolles, gewaltfreies Miteinander und bietet ihnen sowie pädagogischen Fachkräften Trainings zu Konfliktlösung und Teambuilding. Ziel ist es, bereits die Jüngsten für demokratische Werte und Empathie zu begeistern, um eine starke und friedliche Gemeinschaft ohne Extremismus aufzubauen.
Bananenflankenliga e.V., Deutschland
Projekt: „Nationales Trainingslager und nationaler Spieltag“
Der Bananenflankenliga e.V. bietet Kindern mit geistiger Beeinträchtigung eine inklusive Plattform, um aktiv Fußball zu spielen und Erfolgserlebnisse zu sammeln. In diesem innovativen Fußballprojekt steht die Förderung von Persönlichkeit und sozialen Kompetenzen im Mittelpunkt. Durch das Fußballspielen und erlebnispädagogische Ansätze werden das Selbstwertgefühl gestärkt und positive Emotionen geweckt. Die Liga ist deutschlandweit vertreten und in gemeinnützigen Vereinen an verschiedenen Standorten organisiert.
Dup15q e.V., Hofheim am Taunus
Der Dup15q e.V. wurde 2020 gegründet, um Familien von Kindern mit dem seltenen Dup15q-Syndrom zu unterstützen. Die genetische Erkrankung führt zu motorischen, sprachlichen und kognitiven Entwicklungsstörungen sowie schwer behandelbarer Epilepsie. Der Verein bietet betroffenen Familien umfassende Informationen, fördert Forschungsprojekte und setzt sich für eine spezialisierte klinische Versorgung ein. Ein großer Erfolg war die Einrichtung einer interdisziplinären Spezialsprechstunde am Universitätsklinikum Heidelberg, die betroffenen Kindern nicht nur medizinische Hilfe, sondern auch langfristige Unterstützung im Alltag bietet. Das Engagement des Vereins schärft das Bewusstsein für die Krankheit und verbessert die Lebensqualität der Betroffenen.
War Child Deutschland
Projekt: „TeamUp“, Hamburg und Berlin
War Child unterstützt mit dem Projekt „TeamUp“ geflüchtete Kinder, die durch Krieg und Gewalt Traumatisches erlebt haben, wie aktuell bei Kindern aus der Ukraine und anderen Kriegs- und Krisengebieten der Welt. Das Programm nutzt Spiel, Bewegung und Routinen, um diesen Kindern in einem sicheren Umfeld zu helfen, ihre belastenden Erfahrungen zu verarbeiten. „TeamUp“ wird in Hamburg und Berlin in mehreren Einrichtungen durchgeführt und bietet den Kindern Raum, ihre Emotionen zu äußern und wieder Selbstbestimmtheit zu erleben. Ziel ist es, das Programm langfristig zu etablieren und den betroffenen Kindern kontinuierliche Unterstützung zu bieten.