Vorsorge ist die beste Medizin: Das gilt auch bei Haustieren. Aber welche Untersuchungen sind entscheidend, um Erkrankungen von Hund und Katze zu vermeiden oder frühzeitig zu erkennen, und was kosten sie? Wir geben einen Überblick.
Wie für Menschen gibt es auch für Haustiere jährliche Gesundheitschecks, in denen sie umfassend untersucht werden. Unter anderem werden die Tiere abgetastet sowie Augen, Ohren, Zähne, Schleimhäute, Haut, das Herz-Kreislauf-System und das Gewicht geprüft. Die jährlichen Untersuchungen sind deswegen so wichtig, weil der Tierarzt gesundheitliche Veränderungen frühzeitig erkennen und dann die notwendigen Maßnahmen einleiten kann – das erhöht bei Erkrankungen die Heilungschancen. Je nach Tier liegen die Kosten für die jährliche Gesundheitsuntersuchung bei rund 30 bis 70 Euro.
Wenn es juckt oder krabbelt und der vierbeinige Liebling sich vermehrt kratzt, sind in der Regel sie dafür verantwortlich: Parasiten wie Würmer, Flöhe oder Läuse. Für Hund und Katze sind sie nicht nur unangenehm, sondern können auch Gesundheitsprobleme hervorrufen. Eine regelmäßige Entwurmung und Parasitenkontrollen sind deswegen unerlässlich. Die Kosten variieren je nach Umfang und Befall zwischen 20 bis 100 Euro im Jahr.
Wie bei Menschen gilt: Impfungen können vor schweren, im schlimmsten Fall sogar tödlichen Krankheiten schützen. Hunde müssen zum Beispiel gegen Tollwut geimpft werden, die Kosten liegen bei circa 30 Euro. Üblich ist es, direkt eine Sechsfachimpfung gegen Staupe, Parvovirose, HCC, Tollwut, Leptospirose und Zwingerhusten durchzuführen. Dabei fallen Kosten von 50 bis 70 Euro an. Achtung: Bei der Grundimmunisierung im ersten Lebensjahr werden verschiedene Impfstoffe mehrfach verabreicht, die Kosten sind entsprechend höher als bei den regelmäßigen Auffrischungen. Auch Katzen können geimpft werden, wichtig sind vor allem die Impfungen gegen Tollwut, Katzenseuche und Katzenschnupfen. Empfehlungen zur Impfung von Hunden und Katzen gibt der Bundesverband für Tiergesundheit e.V.
Besteht der Verdacht auf eine Erkrankung, kann ein Bluttest schnell Aufschluss darüber geben, was dem geliebten Vierbeiner fehlt. So werden zum Beispiel Organe auf ihre Funktionalität geprüft sowie Diabetes oder Niederprobleme erkannt. Allerdings empfiehlt es sich, Bluttests bei älteren Tieren auch prophylaktisch, also ohne akute Krankheitsanzeichen, durchzuführen. Empfehlung: Mindestens ein Bluttest jährlich, bei Hunden ab sieben, bei Katzen ab acht Jahren. Die Kosten können je nach Umfang und Häufigkeit der Tests sehr unterschiedlich ausfallen und 20 bis zu mehr als 100 Euro jährlich betragen.
Die beste Basis für die Gesundheit unserer Haustiere ist eine ausgewogene Ernährung. Eine professionelle Ernährungsberatung unterstützt dabei – entweder beim Tierarzt oder durch Ernährungsberater, die sich auf Tiere spezialisiert haben. Sie ermitteln das ideale Futter und die optimale Futtermenge. Ein Beratungsangebot sollte vor allem dann in Anspruch genommen werden, wenn das Haustier übergewichtig ist. Denn dies kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen für die Vierbeiner haben. Je nach dem Umfang der Beratung liegen die Kosten bei bis zu 100 Euro, auch abhängig davon, ob sie Teil einer Untersuchung sind oder als separates Angebot wahrgenommen werden.
Checks, Impfungen, Kontrollen: Je nach Alter können jährlich Kosten von 300 bis 400 Euro für die Vorbeugeuntersuchungen bei Haustieren anfallen. Mit der Tierkrankenversicherung der HanseMerkur für Hund oder Katze sind verschiedene Untersuchungen zur Gesundheitsvorsorge bereits finanziell abgedeckt. Darüber hinaus gibt es weitere Angebote wie die Hunde-OP- und die Katzen-OP-Versicherung.
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