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Ibuprofen, Teebaumöl und Blumensträuße: Versteckte Alltagsgefahren für Katzen

Katzen sind neugierig, verspielt und erkunden ihre Umgebung mit allen Sinnen. Das kann allerdings auch zum Problem werden. Denn was uns Menschen im Alltag harmlos erscheint, kann für Katzen gefährlich werden – etwa Teebaumöl oder Pflanzen wie Lilien. Welche Dinge im Haushalt sind giftig für Katzen und wie können ihre Halter sie vor typischen Gefahrenquellen schützen?

Risiken für Stubentiger im Haushalt

Von der Hautpflege bis zur Desinfektion – für Teebaumöl gibt es viele Anwendungsbereiche. Für Katzen ist das ätherische Öl jedoch gefährlich. Der Grund: Katzen haben ein besonders empfindliches Leber- und Nervensystem, weshalb sie das Öl nur schwer abbauen können. Typische Symptome einer Vergiftung sind neben Hautreizungen und Atemnot Unruhe, Erbrechen, Zittern und eine schlechte Koordination. Teebaumöl sollte deshalb nie in der Nähe von Katzen verwendet werden. Kommt es dennoch zum Kontakt: gründlich lüften und bei Vergiftungssymptomen unverzüglich tierärztliche Hilfe aufsuchen!

Lilien sind beliebte Schnittblumen und werden oft als dekoratives Element verwendet. Für Katzen stellen sie jedoch ein ernstzunehmendes Risiko dar. Das gilt vor allem für die Blüten, Blätter und Pollen, die als hochgiftig gelten. Bereits kleine Mengen können eine schwere Vergiftung auslösen, die zu Nierenversagen führen kann. Anzeichen für eine Vergiftung durch Lilien sind Appetitlosigkeit, Lethargie, Erbrechen, Durchfall, starker Durst und wenig oder gar kein Urin. Damit es dazu nicht kommt, sollten grundsätzlich keine Lilien in einem Haushalt mit Katzen aufgestellt werden. Tipp: Blumensträuße immer auf Katzenverträglichkeit überprüfen!

Ibuprofen ist in vielen Haushalten zu finden – für Katzen sind sie jedoch schon in kleinsten Dosen gefährlich. Da Katzen den Wirkstoff Ibuprofen nicht verstoffwechseln können, kann es zu einer gefährlichen Ansammlung in ihrem Körper kommen. Deutlich wird das unter anderem durch Erbrechen, Appetitlosigkeit, Müdigkeit, dunklen Urin und Durchfall. Das Mittel darf Katzen deshalb auf keinen Fall verabreicht und muss außerhalb ihrer Reichweite aufbewahrt werden. Das gilt auch für andere Medikamente, die ausschließlich für Menschen bestimmt sind.

Neben Teebaumöl, Lilien und Ibuprofen gibt es weitere Substanzen, die für Katzen gefährlich werden können. Schokolade und Kaffee enthalten die Stoffe Theobromin und Koffein, die bei Katzen Herzrhythmusstörungen und Krampfanfälle verursachen können. Auch Reinigungsmittel sind eine Gefahr. Sie enthalten Tenside, die ihren Schleimhäuten schaden. Aggressive Chemikalien, zum Beispiel Bleichmittel, sind ebenfalls potenziell toxisch. Auf der „schwarzen Liste“ stehen auch Zwiebeln und Knoblauch. Das in ihnen enthaltene Thiosulfat kann eine Schädigung der roten Blutkörperchen verursachen und zu Anämie führen.

Schutzmaßnahmen für ein sicheres Zuhause

Klar, es liegt auf der Hand: Wer seine Katze vor für sie gefährlichen Substanzen schützen möchte, macht sie unzugänglich. Neu gekaufte Blumen und Pflanzen sollten immer auf ihre Verträglichkeit geprüft und gegebenenfalls durch katzenfreundliche Alternativen wie Kratzbäume, Katzenminze oder Gräser ersetzt werden. Bei Unsicherheit darüber, welche Pflanzen und Stoffe für Katzen gefährlich sind, hilft ein Gespräch mit dem Tierarzt. Kommt es zum Ernstfall, gilt: direkt eine Notfallstation für Tiere aufsuchen, denn bei einer Vergiftung zählt jede Minute!

Ob bei einer Vergiftung, einer Erkrankung oder Verletzung: Passiert dem geliebten Vierbeiner etwas, kann es teuer werden. Die HanseMerkur bietet passende Versicherungsangebote für Katzen, um abgesichert zu sein.