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Stärkung der Zusammenarbeit: Besuch der National Administration of TCM am HanseMerkur Zentrum für Traditionelle Chinesische Medizin

Die hochrangige Delegation der National Administration of Traditional Chinese Medicine (NATCM) unter der Leitung von Direktorin Prof. Yu Yanhong hat am 22. und 23. Mai das HanseMerkur Zentrum für Traditionelle Chinesische Medizin (HMZ) am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) besucht. Der Besuch unterstreicht die wachsende Bedeutung des internationalen Austauschs im Bereich der integrativen Medizin.

Wissenschaftlicher Austausch auf mehreren Ebenen

Zum Auftakt lud der chinesische Generalkonsul Vertreter der NATCM, des HMZ und des UKE ins Generalkonsulat ein. In offener Atmosphäre sprachen sie über aktuelle Entwicklungen der Chinesischen Medizin, Forschungsbedarf und künftige Kooperationen. Am darauffolgenden Tag führte PD Dr. Sven Schröder die Delegation durch die Praxisräume des HMZ. Im Anschluss präsentierte Dr. Thomas Friedemann die Forschungsschwerpunkte des Zentrums mit besonderem Fokus auf die Chinesische Arzneitherapie, Fragen der Qualitätssicherung, der Arzneimittelzulassung in der EU sowie die Perspektive gemeinsamer Studien. In diesem Zusammenhang wurde auch die Ausgründung des HMZ ConPhyMed GmbH vorgestellt – ein deutsch-chinesisches Unternehmen, das auf klinische Studien zur Zulassung pflanzlicher Arzneimittel spezialisiert ist.

PD Dr. Sven Schröder betonte die Bedeutung des Besuchs: „Der internationale Austausch ist für uns von unschätzbarem Wert. Durch die enge Zusammenarbeit und den offenen Dialog mit unseren chinesischen Partnern können wir die Qualität der Patientenversorgung stetig weiterentwickeln und neue wissenschaftliche Erkenntnisse gewinnen.“

Gruppenfoto mit der NATCM-Direktorin Prof. Yu Yanhong (Mitte).

Gruppenfoto mit der NATCM-Direktorin Prof. Yu Yanhong (Mitte). | HanseMerkur

Integrative Onkologie im Fokus

Ein weiterer Schwerpunkt des Besuchs war das Ausbildungsprogramm des HMZ in Kooperation mit der Akademie des UKE und der Shanghai TCM-Universität. In einem Austausch mit Sonja Spahl, Leiterin der Akademie, wurden Perspektiven für die Weiterentwicklung der Ausbildung diskutiert.

Zum Abschluss besuchte die Delegation das Universitäre Cancer Center Hamburg (UCCH). Prof. Carsten Bokemeyer, Direktor der Onkologie am UKE, stellte das Zentrum vor und sprach über mögliche gemeinsame Forschungsprojekte im Bereich der integrativen Onkologie, bei denen TCM-Ansätze eine Rolle spielen könnten. Bereits im Vorfeld der Gespräche hatte eine Delegation des HMZ und des UKE, darunter Prof. Matthias Rostock, PD Dr. Marianne Sinn und Dr. Alina Busch, China besucht. Vor Ort informierten sie sich über klinische TCM-Konzepte, unter anderem am führenden Krebsforschungsinstitut in Hefei, das klinische Versorgung und Grundlagenforschung unter einem Dach vereint.

Zukunftsorientierte Patientenversorgung

Das HanseMerkur Zentrum für TCM verfolgt das Ziel, evidenzbasierte Chinesische Medizin in die Patientenversorgung zu integrieren und den internationalen Dialog zu stärken. Als strategischer Partner unterstützt die HanseMerkur dieses Vorhaben seit der Gründung des Zentrums im Jahr 2010. Seitdem wurden dort mehrere zehntausend Behandlungen durchgeführt.

Der Besuch aus China markiert die internationale Wahrnehmung des Zentrums und einen weiteren wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer vertieften wissenschaftlichen Zusammenarbeit – mit dem Ziel, westliche und chinesische Medizin im Sinne einer integrativen Patientenversorgung wirkungsvoll zu verbinden.