Grußworte aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft
Die Veranstaltung im Festsaal des UKE wurde eröffnet durch Grußworte von Vertretern aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft. Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, Direktor des Universitären Cancer Center Hamburg, würdigte die erfolgreiche Einbettung der TCM in die universitäre Medizin und die interdisziplinäre Zusammenarbeit am UKE. Der neu ernannte Generalkonsul der VR China in Hamburg, Herr LIN Dong, betonte in seiner Rede die Bedeutung der deutsch-chinesischen Kooperation, Dr. Roland Salchow, Staatsrat a.D. für Wissenschaft und Forschung, erinnerte an die Gründungszeit und die politische Weichenstellung für das HMZ. Für die HanseMerkur, die das Zentrum seit der ersten Stunde unterstützt, unterstrich Vorstand Johannes Ganser das Engagement für Patientenwohl, Qualität und Forschungsentwicklung.
Forschung, Lehre und Versorgung unter einem Dach
In den anschließenden Vorträgen boten die Expertinnen und Experten des HMZ einen facettenreichen Einblick in aktuelle Schwerpunktthemen:
- Dr. Gesa Meyer-Hamme stellte die Entwicklungen in der Akupunkturforschung vor und berichtete von klinischen Studien zur Anwendung bei diabetischer Neuropathie.
- Dr. Elisabeth Buhlmann präsentierte Innovationen in der chinesischen Arzneitherapie, insbesondere in der Behandlung von Fettstoffwechselstörungen und aktuellen Infektionskrankheiten wie COVID-19.
- Wei Hertz, Vizedirektorin und Hauptverantwortliche für die Lehre, zeigte die Erfolgsgeschichte des berufsbegleitenden Masterstudiengangs für Ärztinnen und Ärzte auf, der seit 2018 in Kooperation mit der TCM-Universität Shanghai und der UKE-Akademie durchgeführt wird. Ein neues Modul für die Hebammenausbildung startet am 10. Oktober 2025 und bringt TCM-Wissen direkt in die Geburtshilfe
- Dr. Thomas Friedemann, Vizedirektor Forschung, skizzierte die Rolle des HMZ bei der Entwicklung internationaler Qualitätsstandards für chinesische Arzneimittel und die erfolgreiche Einführung qualitätsgesicherter pflanzlicher Kompaktate in Deutschland.
- PD Dr. Sven Schröder, Geschäftsführer und Mitgründer, stellte Leuchtturmprojekte und Kooperationen vor und gab einen Ausblick auf künftige Projekte des HMZ
Innovation und internationaler Austausch
Das HMZ ist heute das einzige Zentrum seiner Art in Deutschland, das klinische Versorgung, Lehre und Forschung zur Traditionellen Chinesischen Medizin unter dem Dach einer Universitätsklinik vereint. In den vergangenen 15 Jahren entstanden rund 70 Publikationen in Peer-Review-Journals – ein Beleg für die evidenzbasierte Ausrichtung und die exzellente internationale Vernetzung des Hauses. Als wissenschaftlicher Leuchtturm wirkt das HMZ im Auftrag des Deutschen Instituts für Normung (DIN) an internationalen ISO-Standards für Qualität und Sicherheit chinesischer Arzneimittel mit.
.Ehrungen und Ausblick
Im Rahmen des Symposiums wurden Absolventinnen und Absolventen des Masterstudiengangs sowie langjährige Unterstützerinnen und Unterstützer des HMZ besonders geehrt. Geschäftsführer und Mitgründer PD Dr. Sven Schröder blickte in seinem Schlusswort auf die Erfolgsgeschichte des Zentrums zurück und richtete den Blick auf Zukunftsthemen wie Integrative Onkologie, neue Studiengänge und weitere internationale Kooperationen. Beim anschließenden Get-together nutzten die Gäste aus Wissenschaft, Politik und Gesundheitswesen die Gelegenheit zum Austausch und zur Vernetzung.